Wie und warum wir unsere Massivholz-Latten aus Zirbe verleimen erfährst du hier.
(Beitrag vom 16.02.2021)
Massivholz durch und durch
In der Køje verarbeiten wir ausschließlich Massivholz. Wenn die Zirbenbretter in unserer Manufaktur ankommen, werden sie aufgetrennt, ausgehobelt und anschließend schon das erste Mal sortiert: Ein Stapel mit astigen Latten, ein Stapel mit astfreien Latten. Nach einem kurzen Ausflug zu Mohammed an der Kapp-Säge bereiten Patrik, Livio und Florian schon die Einzelteile fürs fertige Zirbenbett vor.
Eine Frage der Anordnung
Die Einzelteile bestehen aus unterschiedlich vielen Zirbenholz-Latten, diese werden verleimt. Holzverleimung ist eine recht knifflige Sache. Das geschulte Tischler-Auge sieht auf Anhieb, welche Latten zueinander passen. Hier gilt: Holzkern an Holzkern und Splintholz an Splintholz. So entsteht eine Art „Welle“ der Jahresringe und das Zirbenbett kann sich gleichmäßig verziehen. Ja, richtig gelesen: Massivholz "arbeitet". Es reagiert auf Umwelteinflüsse. Deswegen verleimen wir einzelne Latten – so beugen wir dem Holzverzug, der übrigens ganz normal ist, vor.
Das kommt uns ins Haus
Wir verwenden einen Holzleim auf Dispersionsbasis, auch Weißleim genannt. Dispersion heißt: Der „Klebstoff“, der für eine feste Verleimung sorgt, ist in Wasser gelöst. Das Wasser verdunstet, die PVAc-Teilchen rücken näher zusammen, weil sie sich sehr lieb haben (Spaß, das ist simple Physik) und verkleben miteinander. Dann halten die Massivholzlatten bombenfest zusammen. PVAc steht für Polyvinylacetat, das ist synthetischer Kautschuk.
Frei von ...
Unser Weißleim ist formaldehydfrei und lösemittelfrei. Formaldehyd und Lösemittel können in zu hohen Konzentrationen die Atemwege reizen. Formaldehyd findet sich zum Beispiel in Spanplatten. Gut, dass wir darauf verzichten.
Natürlich gibt es auch Leime auf natürlicher Basis. Natürliche Basis heißt in dem Fall tierische Eiweiße, das sind dann zum Beispiel Knochenleim oder Hautleim. Lange Zeit war dieser Leim gang und gäbe im Möbelbau – heutzutage aber eher die Ausnahme als die Regel.